Der folgende Artikel wurde im Heimatbuch des Rhein-Pfalz-Kreises 28 (2011) veröffentlicht. Für das Interesse der Redaktion und die Unterstützung des Kreises bei unserem Austausch danken wir sehr.
Ein Kulturaustausch der besonderen Art – Das Gymnasium Schifferstadt (PvD) in China
Vorwort
Dies ist unsere dritte Reise nach China gewesen.
Wir begannen 2006 einen Kulturaustausch mit diesem Land, das immer noch für viele unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger unbekannt ist. Das Gymnasium im Schulzentrum hatte bereits eine Reihe von interkulturellen Begegnungsmöglichkeiten im Angebot, so England, Frankreich oder auch Malta. Aber China? Nun, als eine der führenden Wirtschaftsnationen der Erde spielt China im Leben unserer Schülerschaft eine zunehmend bedeutende Rolle. Und so war es naheliegend, eine über den zentralen Verteiler hereingekommene Mail ernst zu nehmen und die Deutsch- Chinesische Gesellschaft in Karlsruhe, die als Absender firmierte, zu kontaktieren. Viele Gespräche, auch Gespräche kontroverser Art, Arbeit in Gremien und vorbereitende Maßnahmen führten zu einer ersten Begegnung der Delegationen im Herbst 2006 in Hangzhou. Chinesische Schülerinnen und Schüler kamen zum Gegenbesuch in den Osterferien des darauf folgenden Jahres. Und so entwickelte sich auf beiden Seiten ein vertieftes Interesse an der jeweils anderen Kultur.
Kurse in chinesischer Sprache und Kultur dienten den Reisewilligen zur Vorbereitung, denn eine Woche in einer chinesischen Familie zu verbringen bedeutet Toleranz zu haben und manchmal auch die individuellen Interessen zurückzustellen.
Bereut haben wir diesen Schritt nie, denn wir haben auf beiden Seiten profitiert. Die Schule in Hangzhou wurde bald zu einer Internatsschule umfunktioniert und zog vor die Tore der Stadt, was es uns quasi unmöglich machte, unsere Schülerinnen und Schüler in den Familien unterzubringen. Folglich mussten wir eine andere Lösung finden: eine neue Schule. Deshalb wählten wir Xi'an, die alte Kaiserstadt an der Seidenstraße, einem Dreh- und Angelpunkt der chinesischen Kultur.
Wir, das sind die Kollegen Bernd Strobel, der auch hauptverantwortlicher Koordinator der Reisen war, und Andreas Wehrmeister sowie ich, die Schulleiterin Gabrielle Steinbach, zusammen mit 20 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 9 - 11. Ich danke an dieser Stelle meinen wunderbaren Mitstreitern, die dieses große Projekt mit herausragender Kompetenz und Umsicht begleitet haben und die für mich auf diesem weiten Weg unverzichtbar geworden sind.