An unserer Schule wird seit 1990 bilingualer Unterricht erteilt, wobei die Erfolge des bisherigen bilingualen Unterrichtes zeigen, dass die Schüler und Schülerinnen zu ganz erstaunlichen Lernfortschritten gelangen und in ihrer sprachlichen Kompetenz überdurchschnittliche Erfolge erzielen.
- Die Kommunikationsfähigkeit und das Sprachvermögen der Schülerinnen/Schüler soll gerade mit Hinblick auf ein vereintes Europa verbessert und ausgebaut werden. Nachdem insbesondere die englische Sprache zu einem immer dominanteren Faktor in Wirtschaft und Wissenschaft geworden ist, ist die Auseinandersetzung mit dieser Sprache von immer größerer Bedeutung.
- Da der bilinguale Unterricht sich zudem vorwiegend mit Raumbeispielen aus dem angelsächsischen Raum beschäftigt, leistet er auch einen wertvollen Beitrag zum „interkulturellen Lernen", d. h. nicht nur Beschäftigung mit Geographie und Geschichte des Ziellandes, sondern auch Kennenlernen eines verschiedenartigen methodischen Ansatzes. Die angelsächsische Methodik legt z. B. viel mehr Wert auf einen pragmatischen und handlungsorientierten Zugang zu Lehr- und Lerninhalten (u. a. durch „field work").
- Diese durch den bilingualen Unterricht erreichte „interkulturelle Kompetenz" erleichtert somit den eventuellen späteren Zugang zu englischen oder amerikanischen Universitäten. Unter Umständen entfällt z. B. die Sprachprüfung an der Universität des Gastlandes.
- Auf jeden Fall stellt die siebenjährige Beschäftigung mit der Fremdsprache im bilingualen Sachfach eine wertvolle Qualifikation für das spätere Berufsleben dar. Dies wird auch in einem entsprechenden Zusatzzertifikat zum Abiturzeugnis attestiert.
Im bilingualen Unterricht werden die Sachfächer Erdkunde und Geschichte ab Klasse 7 in deutscher und englischer Sprache unterrichtet. Diesem zweisprachigen Unterricht geht in den Klassen 5 und 6 eine zweijährige Vorbereitungsphase mit aufgestocktem Englischunterricht voraus. Hierbei handelt es sich um ein freiwilliges Zusatzangebot, das nur von solchen Schülerinnen und Schülern gewählt werden sollte, deren Leistungen in Klasse 5 und 6 eine erfolgreiche Teilnahme erwarten lassen.
Die unterrichtliche Organisation in der Mittelstufe sieht vor, dass die in der regulären Stundentafel ausgewiesenen Stunden in englischer Sprache erteilt werden. Hinzu kommt dann eine Zusatzstunde in deutscher Sprache. Dadurch ergeben sich zum Beispiel für Klasse 10 zwei englische und eine deutsche Sachfachunterrichtsstunden. Normalerweise wird abgewechselt: In einem Jahrgang wird Geschichte, im nächsten dann Erkunde bilingual unterrichtet. Die Unterrichtsmittel für den zweisprachigen Unterricht werden entweder von Verlagen speziell für diese Zwecke aufbereitet und herausgegeben oder von Kommissionen des Kultusministeriums gemäß dem rheinland-pfälzischen Lehrplan für den bilingualen Unterricht erstellt.
Susanne Weber (Koordinatorin für bilingualen Unterricht) und Beth Mayhew-Fiscus (Fachbeauftragte für bilingualen Unterricht)