ExkursionVom ersten Repräsentanten der deutschen Demokratie zur totalen Diktatur und Vernichtung

„Der Völkerversöhnung und der Völkergemeinschaft muss die Zukunft gehören. Wohl ist der Weg dorthin weit und schwierig, verzagen dürfen wir aber nicht.“ - Friedrich Ebert

ExkursionDas 20. Jahrhundert war ohne Frage politisch gesehen eines der ereignisreichsten der deutschen Geschichte, allein schon im Hinblick darauf, dass die Menschen vier verschiedene Staatsformen erleben konnten. Um dieses, zusätzlich zum regulären Unterricht, noch lebendiger vermittelt zu bekommen, begaben sich die 13 Schüler*innen des Geschichte-Leistungskurses 12, gemeinsam mit ihrem Geschichtslehrer Herrn Stern, auf eine Exkursion in die Altstadt von Heidelberg. Zunächst besichtigten wir das Geburtshaus Friedrich Eberts, welcher als erster Reichspräsident der Weimarer Republik als Symbol des deutschen Wandels zur Demokratie gilt und somit weithin bekannt ist. Anhand der Dauerausstellung beleuchtete unser Museumsführer prägnant die für seinen Stand eher ungewöhnlich erfolgreiche politische Karriere Friedrich Eberts vom gelernten Sattler zum deutschen Staatsoberhaupt und ordnete diese in den historischen Rahmen ein. Nach einer Mittagspause widmeten wir uns dem zweiten Teil des Tagesplans: das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma. Die Einführung zu Beginn erhielten wir tatsächlich von einem Sinto, welcher uns dadurch auch seine persönlichen Bezüge darlegen konnte. Anschließend gingen wir allein oder in kleinen Gruppen durch die Ausstellung. Durch die Zusammenstellung von sachlichen Informationstexten, Zitaten und Biografien von Zeitzeugen sowie damit in Verbindung stehenden Gegenständen und Originalfotos, beschreibt das Zentrum als einziges in Europa und sehr eindrucksvoll das Leben der Minderheit der Sinti und Roma während der NS-Diktatur sowie ihre massenhafte Verfolgung und Ermordung. Obwohl wir alle mit dem Holocaust bereits vertraut gewesen waren, hat die Ausstellung durch ihre ungeschönten und erschreckenden Beschreibungen noch einmal verdeutlicht, dass die Gräueltaten während der NS-Diktatur neue und für uns unvorstellbare Maßstäbe setzten. Rückblickend auf die beiden Ausstellungen, die, trotz ihrer engen historischen Verbindung und der kurzen zeitlichen Distanz, doch so unterschiedlich auf uns gewirkt haben, zeigte sich mir persönlich, wie anfällig ein instabiler demokratischer Staat letztendlich für Krisen sein kann und welche Extremen dabei angenommen werden können.

Text: Johanna Willenbücher

Fotos: Marcus Stern (weitere Bilder, wenn Sie auf "Weiterlesen" klicken)

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